ZEV – Zusammenschluss zum Eigenverbrauch zur Optimierung Ihres Eigenverbrauchs.​

Der Eigenverbrauch ist bei der eigenen Energieproduktion, zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage, der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit. Mit einem hohen Eigennutzungsgrad profitieren Sie von mehreren Vorteilen.

Erfahren Sie auf dieser Seite mehr zum Thema ZEV – Zusammenschluss zum Eigenverbrauch.

Photovoltaik-Anlage von SolisTec in Unterägeri

Funktionsweise des ZEV​.

Beim ZEV werden mehrere Verbrauchende in ein System mit Photovoltaiklösung(en) eingebunden. Dieser Zusammenschluss ermöglicht es, einen signifikanten Teil der erzeugten Energie unmittelbar zu nutzen und lediglich die Überschussproduktion an den Energieversorger abzugeben. Dadurch wird nicht nur die Eigenverbrauchsrate der Solarstromerzeugung optimiert, sondern auch die finanzielle Rentabilität erhöht. Die Abrechnung der Verbrauchergemeinschaft erfolgt anhand der zusätzlichen Messungen: der Produktionsmessung der PV-Anlage und der Austauschmessung mit dem Netz des Energieversorgers. Vom Energieversorger werden die Rückspeisung aus nicht selbst verwendeter Solarenergie vergütet und zusätzlich benötigte Energie geliefert.

ZEV einfach erklärt:​

  1. Die Photovoltaikanlage produziert Energie.
  2. Diese Energie wird vom Zähler der Produktionsmessung ZPV gemessen.
  3. Pro Verbrauchenden, in diesem Fall pro Wohnung, wird der Verbrauch mittels bestehender Zähler ermittelt. Die Quelle des verbrauchten Stroms wird dabei nicht berücksichtigt.
  4. Der neue Zähler misst den Austausch von Energie. Wie viele kWh werden zurück ins Netz eingespeist und wie viele kWh werden aus dem Netz bezogen.
  5. Die Abrechnung erfolgt durch eine für die Verwaltung bestimmte Person oder Unternehmung.
Visualisierung, welche den Zusammenschluss zum Eigenverbrauch ZEV in Kombination mit einer Photovoltaikanlage aufzeigt.
1

PV-Anlage mit einer
Produktionsleistung
von 700 kWh

2

Produktionsmessung

Der Zähler misst die
Energieproduktion
der PV-Anlage.

3

Verbrauchsmessung

Pro Wohnung oder
Verbrauchseinheit wird
separat gemessen
und abgerechnet.

4

Austauschmessung

Der Zähler misst die
Rückspeisung der überschüssigen
Energie sowie den Bezug
aus dem Netz des
Energieversorgers.

5

Der Energieversorger stellt
über das öffentliche Netz
Strom für den Bezug zur
Verfügung.

Vorteile eines ZEV.

Arten der Abrechnung​.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich in einer Verbrauchergemeinschaft zu organisieren. Diese unterscheiden sich in den Besitzverhältnissen der PV-Anlage als auch in der Art der Messung und der für die Abrechnung zuständige Verwaltung.

Hier stellen wir Ihnen zwei Grundarten vor.

Immer mehr Energieversorger bieten Dienstleistungen für die Abrechnung des Zusammenschluss zum Eigenverbrauch an.

Die Verbrauchsmessungen der einzelnen Teilnehmer als auch die Austauschmessung von ein- und ausgehendem Strom werden vom Energieversorger abgerechnet. Das Unternehmen übernimmt anhand dieser Messungen direkt die Rechnungsstellung an die Verbraucher. Für diese Dienstleistung bezahlt die Verbrauchergemeinschaft einen Verwaltungsbeitrag.

Bei dieser Variante agiert die Verbrauchergemeinschaft als alleiniger Kunde gegenüber dem Energieversorger. Die Abrechnung übernimmt dabei eine für die Verwaltung bestimmte Person oder ein darauf spezialisierter Dienstleister.

Für die Abrechnung sind die Daten des Energieversorgers zur Rückspeisung überschüssiger PV-Energie und zur gelieferten Energie aus dem öffentlichen Netz notwendig. Die Verwaltung begleicht die Rechnung des Energieversorgers und ist für die Verrechnung des Verbrauchs der einzelnen Parteien in der Verbrauchergemeinschaft zuständig.

Mit den Aufgaben der Abrechnung geht auch das Risiko einher, dass Zahlungen von Parteien nicht bezahlt werden.

Elektronische Abrechnung im ZEV.

Dank moderner elektronischer Abrechnungssysteme können Haushalte und Unternehmen ihren gemeinsam erzeugten Strom effizient und transparent nutzen. Immer mehr Energieversorger bieten diese innovative Lösung an, da sie nicht nur Kostenvorteile schafft, sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien fördert.

Wie funktioniert die elektronische Abrechnung?

Die elektronische Abrechnung im Zusammenschluss zum Eigenverbrauch umfasst folgende Schritte:

Vorteile der elektronischen Abrechnung.

Die elektronische Abrechnung im ZEV ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende in der Schweiz. Sie bietet Kostenvorteile, Transparenz und fördert die nachhaltige Nutzung von lokal erzeugter Energie. Durch innovative Technologien wird sie in Zukunft noch weiter optimiert.

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen oder individuelle Lösungen für Ihren ZEV.

Beispiele der Abrechnung

Welche finanziellen Vorteile, der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch hat, zeigen diese beiden Abrechnungsbeispiele auf.

Die Beispiele sind vereinfacht und mit Beispielzahlen gefüllt und gehen davon aus, dass die eigene Produktion für den Eigenverbrauch ausreicht und kein Bezug vom Netzbetreiber erfolgt. Je nach Netzgebiet und Grösser der PV-Anlage weichen die Werte ab.

Drei Wohnungen im Stockwerkeigentum investieren in eine gemeinsame PV-Anlage.

Mit dem Netzbetreiber sind folgende Tarife vereinbart:

Rückspeisung: 0.15 CHF pro kWh
Bezugskosten: 0.30 CHF pro kWh

Eine Vermieterin oder ein Vermieter investiert in eine PV-Anlage für das Mehrfamilienhaus mit 3 Wohnungen.

Mit dem Netzbetreiber sind folgende Tarife vereinbart:

Rückspeisung: 0.15 CHF pro kWh
Bezugskosten: 0.30 CHF pro kWh

Der Eigentümer der PV-Anlage legt die Tarife für den Strombezug der Mietenden fest. Sie oder er tritt als Verkäufer des PV-Stroms auf.

Kaj Woecke von SolisTec

Ich kläre Ihre Fragen zum ZEV.​

Kaj Woecke
Projektleiter erneuerbare Energien