Start > Photovoltaik > Arten von Photovoltaikanlagen > Flachdach PV-Anlage
Eine Flachdach-PV-Anlage verwandelt ungenutzte Dachfläche in eine nachhaltige Energiequelle. Doch warum ist eine Begrünung der Dachfläche in Kombination mit einer Photovoltaikanlage nicht empfohlen? Wir erklären es.
Klar, ein Flachdach muss vorhanden sein. Zudem lohnt es sich, den Zustand des Dachs vor der Montage zu prüfen, um spätere Überraschungen zu vermeiden.
In Gewerbegebäuden werden durch den Tag grosse Energiemengen verbraucht. Eine Flachdach PV-Anlage produziert einen Teil dieser Energie direkt für die Nutzung im Betrieb – innert weniger Jahre amortisiert sich die Investition in die PV-Anlage.
Auf dem Flachdach des Wohngebäudes wird die PV-Anlage ideal ausgerichtet und generiert Strom für den Eigenverbrauch. Der Überschuss wird im Energiespeicher zwischengelagert oder an den Energieversorger zurückgespeist.
Anlagen über 150 kW ohne Eigenverbrauch sind lukrativ. Die Energie wird an den Auktionsersteigerer verkauft oder durch eine Bundes-Einmalvergütung (EIV) von bis zu 60 % der Investitionssumme gefördert.
Der Fachbetrieb für Photovoltaik wird Sie schnell auf die Statik des Dachs hinweisen und insbesondere den Zustand des Dachs erfragen. Denn ein Flachdach ist nicht unbedingt auf das zusätzliche Gewicht einer PV-Anlage vorbereitet. Neben den Modulen tragen auch die Unterkonstruktion und die Beschwerung zur Windsicherung zum Gewicht von ein paar hundert Kilogramm pro Quadratmeter bei, welche zusätzlich vom Dach getragen werden müssen.
Die Tragfähigkeit hängt insbesondere von der Dachkonstruktion und -bauweise, der Dachlastreserve, der Schneelastzone sowie der örtlichen Windlast ab. Letztere führt bei höheren Gebäuden und starken Windereignissen ausgesetzten Lagen zu zusätzlicher Befestigung und damit Gewicht auf dem Dach.
Bei unklaren Voraussetzungen wird eine Statikerin oder ein Statiker beigezogen. Diese Fachperson berechnet die maximal zulässige Belastung, prüft, ob eine mit Beschwerungselementen installierte Anlage oder doch eine mit dachdurchdringender Montage notwendig ist und in welchem Umfang eine allfällige Verstärkung der Dachkonstruktion umzusetzen ist.
Auf Flachdächern können starke Winde Wirbel und Sogkräfte erzeugen, die Solarmodule anheben oder verschieben können. Besonders Rand- und Eckbereiche eines Daches sind gefährdet. Je höher ein Gebäude, umso höher ist auch die Windlast.
Eine fachgerechte Planung berücksichtigt die Windlast, um Schäden zu vermeiden. Dabei werden lokale Wind- und Sturmdaten beigezogen und geeignete Massnahmen in die Planung der PV-Anlage auf dem Flachdach integriert.
Ein begrüntes Flachdach fördert die Biodiversität, eine Photovoltaikanlage erzeugt nachhaltige Energie – beides klingt ideal. Doch in der Praxis lassen sich diese Konzepte nur schwer kombinieren.
Aus Sicht der PV-Anlage sprechen mehrere Punkte gegen die Begrünung:
Hochwachsende Pflanzen können die Energieproduktion reduzieren.
Regelmässiges Zurückschneiden der Pflanzen kann zeit- und kostenintensiv sein.
Erhöhter Pflegeaufwand, um Modulverschmutzung zu vermeiden.
Eine extensive oder intensive Dachbegrünung erhöht das Gewicht auf dem Dach erheblich, was die Tragfähigkeit des Daches zusätzlich zur PV-Anlage beeinflussen kann.
Wer dennoch eine Flachdach PV-Anlage mit Dachbegrünung umsetzen möchte, sollte spezielle Konzepte wie eine gezielte Anordnung der Module, höher positionierte Module oder niedrige, pflegeleichte Pflanzenarten in Betracht ziehen. Eine sorgfältige Planung und regelmässige Pflege sind unerlässlich, um Effizienzverluste zu vermeiden.
Da Flachdächer von Natur aus keine Neigung haben, benötigt eine PV-Anlage eine spezielle Unterkonstruktion, um den optimalen Winkel für die Sonnenenergie-Nutzung zu erreichen. Der empfohlene Neigungswinkel liegt zwischen 10 und 15 Grad. Dies sorgt für:
Ein Flachdach bietet den Vorteil eines relativ einfachen Wartungszugangs. Dennoch müssen Sicherheitsmassnahmen getroffen werden. Dazu gehört eine professionelle Absturzsicherung, mit welchem ein sicheres Betreten des Dachs gewährleistet wird. Idealerweise wird diese Sicherung direkt zusammen mit der PV-Anlage auf dem Flachdach installiert.
Entlang der Dachkante montiert bieten Geländer eine permanente Absturzsicherung. Dabei müssen sich Personen, die das Dach betreten nicht anseilen.
Die fest installierten Anschlagspunkte befinden sich mehrfach auf dem Dach und sichern Personen mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Besonders platzsparend und unauffällig verbaut für gezielte Wartungsarbeiten auf dem Flachdach.
Auf der Dachfläche bewegen sich Personen mittels diesem durchgängigen Sicherungssystem flexibel. Besonders geeignet für grosse Dachflächen und regelmässige Wartungen.
Bifaziale Solarmodule können Sonnenlicht auf beiden Seiten nutzen. Während herkömmliche Module nur die Vorderseite für die Stromerzeugung verwenden, erfassen bifaziale Module auch reflektiertes Licht auf der Rückseite.
Nutzen Sie den Raum auf Ihrem Flachdach für eine nachhaltige Energiegewinnung mit Photovoltaik.
Das SolisTec-Team steht Ihnen von Anfang an zur Seite.
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen